Staudte: Koalitionspartner einig bei Thema Fährkonzept statt Brücke

Foto: Sven Brauers

Auf ein nachhaltiges Fährkonzept statt einer unwirtschaftlichen Brücken-Lösung in Neu Darchau einigten sich die Verhandlungsgruppen der kommenden Landesregierung und hielten dies in dem rot-grünen Koalitionsvertrag fest. Die grüne Landtagsabgeordnete und designierte Ministerin Miriam Staudte, betont, dass es hierbei während der Koalitionsgespräche keine unterschiedlichen Einschätzungen von SPD und Grünen gegeben habe. „Die immensen Kostensteigerungen und auch die Tatsache, dass die Frage der Unterhaltungskosten nicht geklärt ist, sind der Grund für diese Haltung.“ Staudte verweist darauf, dass die von Seiten der CDU im Wahlkampf ins Spiel gebrachte Heraufstufung der Zufahrtstraßen zu Landesstraßen nach Fertigstellung des Bauwerks, um die Unterhaltungskosten von jährlich 1-2 Mio Euro von den beiden Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg auf das Land zu verlagern, dazu führen würde, dass sämtliche Fördermittel des Landes für den Bau wieder zurückerstattet werden müssten. Denn diese Fördermittel seien nur für kommunale Straßen gedacht.  

„Es lohnt an dieser Stelle ein ehrlicher Blick auf die Fakten und Zahlen, statt den Bürgerinnen und Bürgern ein Linke-Tasche-rechte-Tasche-Märchen zu erzählen. Da sind wir uns einig, wie die Stellungnahme der Staatskanzlei gezeigt hat. Aus diesem Grund favorisieren wir einen Ausbau des Fährverkehrs deutlich und müssen uns mit aller Kraft hierauf konzentrieren.“ Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Landtag Detlev Schulz-Hendel aus Amelinghausen betont, dass ein solches Konzept für die Fähren in Bleckede und in Neu Darchau nach richtiger Interpretation des Koalitionsvertrags auch förderfähig sei.

Katja Bustorff, Sprecherin des grünen Ortsverbands Elbtalaue, begrüßt die Entscheidung: „Die neue rot-grüne Landesregierung setzt das richtige Signal: Die Pläne für einen Brückenneubau zwischen Darchau und Neu Darchau müssen endlich und endgültig begraben werden. Wir sind froh, dass unsere Initiative für das grüne Landtagswahlprogramm in den Koalitionsvertrag eingegangen ist. Jetzt gilt es, ein tragfähiges und zukunftweisendes Konzept für eine verlässliche Fährverbindung über die Elbe zu entwickeln und zügig umzusetzen.“

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